Fachhochschule: Reifeprüfungen

in Zeiten von Corona

 

Das Land Hessen hat beschlossen, die schriftlichen Fachhochschulreifeprüfungen um eine Woche zu verschieben.

Die GEW Hessen bekräftigt Ihre Skepsis gegenüber der Durchführung der Prüfungen und fordert das hessische Kultusministerium auf, mit der Kultusministerkonferenz zu diskutieren, ob die Fachhochschulreife dieses Jahr aufgrund der Leistungen bis Mitte März ausgesprochen werden kann.

Sollten die Prüfungen durchgeführt werden, gebieten die jetzt bekannten Hygieneregeln, dass an den Prüfungstagen nur die beteiligten Lerngruppen der Fachoberschule in den Schulen zugegen sind. Der Abbruch des Schulunterrichts am 13. März 2020 birgt besondere zusätzliche Schwierigkeiten. Zwar kommen die Schülerinnen und Schüler seit dem 27. April 2020 wieder zusammen, aber trotzdem ist eine Menge Unterricht ausgefallen. Der Unterrichtsaufall ist im Vergleich mit der gymnasialen Oberstufe viel dramatischer, da sich die zu prüfenden Lerninhalte der zentralen Abschlussprüfung nur auf das aktuelle Schuljahr, die Jahrgangsstufe 12, beziehen können.

Das Kultusministerium muss die rechtlichen Voraussetzungen schaffen, dass die Kolleginnen und Kollegen die Möglichkeit haben, bei der Bewertung Prüfungsteile auszuklammern, falls die zu Grunde liegenden Inhalte bis zum 13. März 2020 nicht erarbeitet werden konnten.