Gedenken an Hiroshima und Nagasaki

Datum: 6. August 2021

Ort: Hiroshima-Ufer an der Fulda, Kassel

Zeit: 20:00 Uhr

Gedenken an Hiroshima und Nagasaki

Freitag, 6. August 2021, 20 Uhr

Kassel, Hiroshima-Ufer an der Fulda

Auf das Basteln von Lichterketten muss coronabedingt verzichtet werden. Deshalb sind

keine Sitzgelegenheiten vorhanden. Wer möchte, sollte sich einen Hocker mitbringen.

 

 

Es sprechen: Kerstin Saric (Ortsbeirat Süd)

Otto Jäckel, Vorsitzender IALANA Deutschland, Vereinigung für Friedensrecht

(International Lawyers Against Nuclear Arms)

Michael Schulze von Glaser (DFG-VK)

Musik: Dylan`s Dream

Am 6. August 1945 warf ein US-Kampfbomber über Hiroshima die erste Atombombe ab.

Nur drei Tage später, am 9. August, folgte der Abwurf einer Plutoniumbombe auf Nagasaki.

In Hiroshima waren in einem Umkreis von einem halben Kilometer 90% der Menschen

sofort tot. Es folgten eine ungeheure Druckwelle und Feuerstürme mit 250 km/h, mit

Bodentemperaturen von 1000º C. Bereits nach 4 Monaten waren an den unmittelbaren

Folgen in Hiroshima 136.000 und in Nagasaki 64.000 Menschen gestorben. Und das

Leiden und Sterben ging und geht weiter…..

Haben die Menschen aus der Atombombenkatastrophe gelernt?

Nein! Die neun Atomwaffenstaaten, an der Spitze die USA und Russland, verfügen

weiterhin über 13.080 Nuklearwaffen. Die Verpflichtung zur Abrüstung, die sich aus dem

Atomwaffensperrvertrag ergibt, haben die Atomwaffenstaaten nicht erfüllt. Anstatt

abzurüsten werden die Atomwaffen umfangreich modernisiert, das bedeutet: mehr

Atomsprengköpfe auf den Raketen, raschere und zielgenauere Einsetzbarkeit.

Ja! Am 8. Juli 1996 hat der Internationale Gerichtshof festgestellt, dass die Androhung und

der Einsatz von Atomwaffen völkerrechtswidrig sind.

Am 26. März 2010 forderte der Bundestag fraktionsübergreifend die Bundesregierung auf,

sich für den Abzug der in Büchel/Eifel verbliebenen US-Atombomben einzusetzen.

Nein! Dieser Beschluss wurde bis heute von keiner Bundesregierung umgesetzt. Im

Gegenteil: Die Modernisierung dieser Atombomben wird von der Bundesregierung mit

erheblichen finanziellen Mitteln unterstützt. Und die Verteidigungsministerin treibt den

Kauf von neuen Kampfflugzeugen voran. Gleichzeitig wird die Entwicklung eines neuen

Luftkampfsystems (FCAS) gefördert: Kampfbomber mit Atombewaffnung und autonomen

Kampfdrohnen als Begleitschutz. Kosten: Prototyp-Entwicklung 3,5 Mrd. Euro /

Gesamtprojekt mindestens 300 Mrd. Euro! Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat

die erste Rate bewilligt und damit grünes Licht für das Gesamtprojekt gegeben.

Ja! Am 7. Juli 2017 beschlossen 122 der 193 UN-Mitgliedsstaaten einen Vertrag zum

Verbot von Atomwaffen. Dieser trat am 22. Januar 2021 in Kraft. Inzwischen haben

mindesten 34 weitere Staaten den Vertrag unterzeichnet

Nein! Die Bundesregierung lehnt die Teilnahme an den Verhandlungen zum Verbot von

Atomwaffen immer noch ab, obwohl eine große Mehrheit der Bevölkerung das Verbot von

Atomwaffen will.

Ja! Die Stadtverordnetenversammlung Kassel beschloss am 20. Mai 2019, den ICANStädteappell

zu unterstützen. Dieser Appell sollte den Druck auf die Bundesregierung

erhöhen, den UN-Vertrag zum Atomwaffenverbot zu unterschreiben.

Nochmal Ja! Wir werden uns weiter einsetzen: Für den Abzug der US-Atombomben in

Büchel/Eifel, für das Verbot von Atombomben, für Abrüstungsvertr.ge, für eine Welt ohne

Atomwaffen.

Kasseler Friedensforum V.i.S.d.P. Rolf Wekeck, Germaniastr.14