Warnstreiks in Kassel und Frankfurt

Ein starker Auftakt für die Tarifrunde

​​​​​Die Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes fordern zu Beginn der Tarifrunde:

  • 5% mehr Gehalt,
  • mindestens jedoch 175,00 €
  • tarifliche Regelegungen für studentische Hilfskräfte
  • und eine Eindämmung des Befristungsunwesens an den Hochschulen

Da das Land Hessen bisher kein Tarifangebot vorgelegt hat, untermauerten die Kolleginnen und Kollegen nach dem Ende der Friedenspflicht mit ersten Streikaktionen in Hessen diese berechtigten Forderungen. In Frankfurt und in Kassel gingen deshalb Streikende und solidarische Kolleginnen und Kollegen auf die Straße, um laut und kämpferisch für ein gutes Tarifergebnis einzustehen.

Die von 200 Kolleginnen und Kollegen gut besuchte Kundgebung in Kassel fand auf dem Unigelände vor der Zentralmensa statt. Die stellvertretende Landesvorsitzende, Heike Ackermann, betonte in ihrer kämpferischen Rede, dass es ein Skandal sei, dass jede Hochschule in Hessen nach Gutsherrenart festlege, wie die Bezahlung und die Arbeitsbedingungen für studentische und wissenschaftliche Hilfskräfte ausgestaltet sind. Das Gehalt von vielen tausend Beschäftigten müsse endlich tariflich geregelt werden.

Heike Ackermann machte deutlich, dass das Land Hessen Spitzenreiter beim Anteil befristeter Verträge sei. Vor allem in den Unis hätten 9 von 10 Beschäftigten einen Zeitvertrag. Der Tarifvertrag müsse dringend Elemente enthalten, damit das Befristungsunwesen an den Universitäten endlich eingedämmt werde. Aber auch die zahlreichen Vertretungskräfte in den Schulen dürften nicht vor den Sommerferien entlassen und ohne Sommerferienbezahlung zum neuen Schuljahr wieder eingestellt werden. Sie rief alle Anwesenden dazu auf, sich auch an den Aktionen in der nächsten Woche zu beteiligen.