Freie Lernzeit

Ein Schritt zum besseren Lernen oder zur pädagogischen Verwahrlosung?

7. Mai | Kassel

Die Schule der Gegenwart ist so vielfältig wie die Gesellschaft, in der sie arbeitet. Das gilt für alle Schulen, und in der Sekundarstufe in besonderem Maß für die Gesamtschulen. Wie kann man nun einen zeitgemäßen, differenzierenden Unterricht gestalten, der alle Schüler*innen erreicht und keinen durch Überforderung auf der einen oder Bore-Out auf der anderen Seite verliert?

 Ein aktuelles Wundermittel zu diesem Zweck ist die "Freie Lernzeit", auch "persönliches / individuellles Lernen" genannt. Die Idee dahinter ist, dass die Schüler mit vorbereiteten Aufgabenblöcken in regulären Schulstunden nach eigener Geschwindigkeit, ihrem Bedarf und ihrer Leistungsfähigkeit entsprechend arbeiten. Als Ergebnis soll supereffizient genutzte Zeit und nachhaltiger Lernerfolg nicht nur in den Fächern, sondern auch in Schlüsselqualifikationen wie Selbstorganisation und Selbstreflektion dabei herauskommen.

 Kann die "Freie Lernzeit" diese Versprechen einlösen? Wie kommen Schüler bisher in der Praxis damit zurecht, und wie ist der Ausblick für die Zukunft? Und was ist mit den Lehrer*innen: Werden sie befreit, überflüssig,- oder sogar noch mehr belastet als zuvor? Und welche Rolle werden Noten in einer solchen offenen Lernform haben?

Die Landes- und die Bezirksfachgruppe Gesamtschulen der GEW Hessen laden Lehrkräfte, Schülerinnen, Schüler und Bildungspolitikerinnen, Bildungspolitiker ein zu einer kontroversen Diskussionsveranstaltung:

  • Dienstag, 7. Mai 2019 | 16.30 bis 18.30 Uhr
  • Mensa der Reformschule Kassel | Schulstraße 2, 34131 Kassel

Der Eintritt ist kostenfrei. Die Veranstalter sammeln Spenden für den Wiederaufbau von Schulen in Mosambik.

Plakat

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 fgg@gew-hessen.de

Foto: Bert Butzke