GEW Regionalverband spricht sich für Verhandlungsbereitschaft gegenüber Hausbesetzer*innen aus

Offener Brief an das Präsidium der Uni Kassel

Der GEW Regionalverband Hochschule und Forschung Nordhessen appelliert in einem Brief an das Präsidium der Universität Kassel, offen über die Möglichkeiten einer dauerhaften Nutzung ihrer Immobilie mit den Hausbesetzer*innen zu verhandeln und auf eine gewaltsame Räumung durch die Polizei zu verzichten. Die Besetzung auf dem Gelände der alten Villa Rühl hält seit dem 3. Juni an.

Der Regionalverband verweist in seinem Brief auf den hohen Anstieg der Studierendenzahlen in den vergangenen zehn Jahren. Dieser habe zur angespannten Situation auf dem Wohnungs- und Immobilienmarkt in Kassel erheblich beigetragen. Die Universität müsse daher auch gesellschaftspolitische Verantwortung für die Folgen ihrer Expansion übernehmen. Dazu gehört nach Ansicht der Gewerkschaft, Freiräume für kulturelle und politische Initiativen in Kassel zu fördern. Die einseitige und gewaltsame Durchsetzung ihrer Nutzungsrechte durch die Polizei könne nicht die Antwort der Universität auf die Besetzung eines bislang ungenutzten Gebäudes sein. Derzeit ist das besetzte Gelände akut von der Räumung bedroht.

Dem Appell an das Präsidium haben sich zahlreiche Wissenschaftler*innen der Universität Kassel angeschlossen. Wer den Brief noch unterschreiben möchte, kann sich gerne beim GEW Regionalverband melden rv-huf@gew-nordhessen.de.

Der komplette offene Brief mit Unterstützer*innenliste

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