Impfangebot auf Beschäftigte in allen Bildungseinrichtungen ausweiten!

Pressemitteilung | 26. Februar 2021

Die GEW Hessen begrüßt grundsätzlich, dass die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen, in der Kinderpflege sowie an den Grund-, und Förderschulen ein früheres Impfangebot gegen COVID 19 erhalten. Gleichzeitig kritisiert die GEW Hessen das Durcheinander, das durch diese späte Entscheidung der Landesregierung hervorgerufen wird und fordert zudem eine rasche Ausweitung des prioritären Impfangebots auf die Beschäftigten aller Bildungseinrichtungen.

„Eine sehr gute Entscheidung, aber eigentlich zu spät!“, kommentiert Birgit Koch, Landesvorsitzende der GEW Hessen die Mitteilung der Landesregierung, dass die ersten Beschäftigten in den Bildungseinrichtungen nun in die Gruppe 2 der Impfgruppen aufgenommen wurde. „Wer Kitas und Schulen öffnet und offenhalten will, muss für den Gesundheitsschutz der Beschäftigten sorgen. Wir fordern daher schon lange, dass die Beschäftigten, die insbesondere mit kleinen Kindern oder mit Kindern, die eine besondere Betreuung benötigen, arbeiten baldmöglichst ein Impfangebot erhalten“, so Koch weiter.

Diese späte Einsicht der hessischen Landesregierung führte in den letzten Tagen zu einem heillosen Durcheinander, da der Impfstart für die Gruppe 2 gleichzeitig zur Bekanntgabe, dass nun auch die Beschäftigten in den Kindertageseinrichtungen, in der Kinderpflege sowie an den Grund- und Förderschulen zu dieser Gruppe gehören, zusammenfällt. Zudem wird nun für die betroffenen Beschäftigten in den Schulen ein eigenes Verfahren über die Schulverwaltungsämter mit eigenen Sammelterminen im März eingeführt.

„Die Kolleginnen und Kollegen wollten sich nach der erfreulichen Meldung, dass sie sich nun impfen lassen können, über das Online-Portal für einen Impftermin anmelden und erhielten eine Fehlermeldung, weil sie schlicht noch nicht im System auftauchten. Jetzt fragen Schulämter ab, wer sich an Sammelterminen impfen lassen möchte. Das führt zu Verunsicherungen bei den Kolleginnen und Kollegen, was nun eigentlich für sie das sinnvollste Verfahren ist“, kommentiert Koch das Geschehen der letzten Tage.

Wichtig ist der GEW-Landesvorsitzenden, dass das Impfangebot nicht zu einem Nachlassen bei den Hygienemaßnahmen in den Bildungseinrichtungen führen darf. „Auch, wenn wir das frühere Impfangebot für Beschäftigte in den Kindertageseinrichtungen, in der Kinderpflege sowie an den Grund- und Förderschulen befürworten, so bleiben wir bei unserer Forderung nach einem frühen Impfangebot für alle Beschäftigten im Bildungsbereich, der Versorgung mit Schnelltests und einem inzidenzgestützten Stufenplan. Außerdem halten wir die anlassfreie Testung bei Beschäftigten und Kindern weiterhin für einen wichtigen Baustein, um die Pandemie im Griff zu behalten“, so Koch abschließend.

Bild: Myriam Zilles, Unsplash