Kreisverband Kassel Stadt - Pressemitteilung

Mitgliederversammlung der GEW Kassel-Stadt | Deutliche bildungspolitische Forderungen und neue Vorsitzende

 

Die GEW Kassel-Stadt hat ein neues Vorsitzendenteam. Das ist das Ergebnis der Mitgliederversammlung am Montag, 10.09.2018 im Haus der Jugend. Zuvor hatten auf der Versammlung die bisherigen Vorsitzenden Reinhard Besse und Bernd Rothauge erklärt, für keine weitere Amtszeit zur Verfügung zu stehen. Sie hatten vor 23 Jahren ihre Vorsitzenden-Tätigkeit gemeinsam übernommen und gaben sie nun auch gemeinsam ab. In dieser Zeit haben die Beiden ein großes Spektrum Kasseler und hessischer Bildungspolitik verfolgt und sich mit ihrem Kreisverband in die Bildungspolitik eingebracht. Dabei reichten ihre Erfahrungen mit den politisch Verantwortlichen von dem Versuch einer zunehmenden Privatisierung der Bildung, über Fleißpunkte für die Teilnahme an Fortbildungsveranstaltungen bis zur Entwicklung rechtlich selbstständiger Schulen. Grund zur Freude über die offizielle Bildungspolitik gab es für sie selten, Grund zur Kritik indes oft. Außerdem waren ihnen Friedenspolitik, ein gerechter Welthandel und eine klare arbeitnehmerorientierte Sozial- und Steuerpolitik wichtige Eckpunkte ihres gewerkschaftlichen Handelns.

 

Neben Simon Aulepp, der schon seit mehreren Jahren als Co-Vorsitzender aktiv war,  wurden Christiane Stock und Martin Gertenbach für die nächsten zwei Jahre als Vorsitzende gewählt.

 

Einstimmig wurde auf der Mitgliederversammlung eine Resolution verabschiedet, in der unter dem Motto 20 x 20 gefordert wurde, die wöchentliche Unterrichtsverpflichtung von Lehrerinnen und Lehrern auf 20 Unterrichtsstunden pro Woche zu beschränken und eine Klassenhöchstgrenze von 20 Teilnehmern festzulegen. Nur so sei die materielle und psychische Mehrbelastung, die in den letzten Jahren erheblich angewachsen sei, zumindest ansatzweise auszugleichen.

 

Die anwesenden Mitglieder begrüßten die Initiative des Kreisvorstands und forderten ihn auf, auch zukünftig das Projekt 20 x 20 voranzubringen und aktiv zu vertreten.

 

Gegenstand der Beratungen auf der Mitgliederversammlung war auch der Aufruf zur Teilnahme an einer Demonstration,  mit der eine dringend gebotene Soforthilfe für die Bildung in Höhe von 500 Millionen Euro gefordert wird. Die Demonstration beginnt am Samstag, 22. September um 9.45 am Kulturbahnhof. Die GEW ruft alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme auf.