GEW Kassel-Land kritisiert die Kürzung der Stunden und den Stellenbau bei den Putzkräften für die Schulen | Pressemitteilung
Foto: Tim Reckmann / ccnull.de Lizenz: CC-BY 2.0
Diese Pressemitteilung wurde von der HNA teilweise am 13. Februar 2024 abgedruckt.
Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) Kassel-Land kritisiert die Kürzung der Stunden und den Stellenbau bei den Putzkräften für die Schulen im Landkreis Kassel: “Wir haben Informationen erhalten, dass die Stunden für die Putzkräfte an Landkreis-Schulen zum Jahresbeginn gekürzt wurden. So werden die Klassenräume in manchen Schulen zum Beispiel nur noch jeden zweiten Tag gereinigt. Die Kürzung und Arbeitsverdichtung ist deutlich sichtbar und beeinträchtigt unser Lern- und Arbeitsklima in Schulen ganz direkt”, stellt Katja Groh fest, stellvertretende Vorsitzende der GEW Kassel-Land und Grundschullehrerin.
Aus der Sicht der GEW wird hier am falschen Ende gespart. Heidrun Döring, Gesamtschullehrerin und ebenfalls stellvertretende Vorsitzende, ergänzt: "Seit der Corona-Pandemie wissen wir doch, wie wichtig Hygiene in der Schule ist. Dass jetzt Stunden gekürzt und Stellen nicht neu besetzt werden, führt kurz- und mittelfristig zu hygienischen Problemen führen. Schon jetzt war die Reinigung an vielen Stellen nicht mehr ausreichend. Das ist mangelnde Wertschätzung an allen Menschen im System Schule."
Die GEW fordert den Landkreis Kassel auf, die Kürzungen zurückzunehmen. Das Land müsse dringend die finanzielle Unterstützung der Landkreise und Kommunen verbessern, damit die jetzige Situation schnell ein Ende hat. "Der Lehrkräftemangel ist da und wird sich in den nächsten Jahren eher noch verschlimmern. Das liegt auch an den Arbeitsbedingungen, und in eine unsaubere Schule geht man eben nicht gern. Wir brauchen aber dringend neue, junge, motivierte Lehrkräfte!", so David Redelberger-Engel, Mitglied im Kreisvorstand und Sprecher der jungen GEW Nordhessen. “Schülerinnen und Schüler und auch wir wollen uns in der Schule wohlfühlen.”
Die GEW Kassel-Land sieht hier eine Fortsetzung der Kürzungspolitik auf Bundesebene: "Wie auch im Bundeshaushalt wird die finanzielle Schieflage auf den sozialen Bereich abgewälzt. Die Kolleginnen der Reinigung machen enorm wichtige Arbeit. Ihre Arbeitsbelastung und der Zeitdruck sind hoch, erkrankte Reinigungskräfte werden jetzt nicht mehr durch Aushilfen ersetzt. Was das für die Reinigungskräfte und das Endergebnis bedeutet, kann sich wohl jeder vorstellen. Bei Schülerinnen und Schülern, bei Lehrkräften und nicht zuletzt bei den Putzkräften wird gekürzt, das Millionengrab Kassel Airport bleibt unangetastet. Das finden wir grundfalsch!", so Groh abschließend.
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