Wie wurden die Sommerferien geutzt – Schulen gut auf das neue Schuljahr
vorbereiten! GEW Kasselfordert verstärkte Investitionen in die Kasseler Schulen
Die Schulen in Stadt und Landkreis stehen vor großen Herausforderungen. Trotz des Engagements der Lehrkräfte und des Schulpersonals leiden viele Schulgebäude immer noch unter gravierenden Mängeln in Bezug auf Infrastruktur, Ausstattung und Instandhaltung. Es bestehe dringender Handlungsbedarf seitens der politischen Entscheidungsträger:innen, um die Arbeits- und Lernbedingungen an den Schulen zu verbessern, so Martin Gertenbach, Cokreisvorsitzender des Kreisverbands Kassel-Stadt. Die steigenden Schüler:innenzahlen stellen eine weitere Herausforderung dar. Das beim Übergang von der Klasse vier in die Klasse nicht alle Elternwünsche erfüllt werden können und dass es stattdessen ein für die betroffenen Eltern und Schulkinder belastendes Lenkungsverfahren gibt, macht deutlich, wie groß der Handlungsbedarf ist. Die wachsende Bevölkerung der Stadt führt zu einer zunehmenden Nachfrage nach Schulplätzen. Es sei daher unerlässlich, dass die Schulen entsprechend ausgestattet würden, um allen Schüler:innen eine hochwertige Bildung zu ermöglichen. Dies erfordere nicht nur den Ausbau vorhandener Schulen, sondern auch den Neubau zusätzlicher Schulen im Stadtgebiet, um den Bedarf langfristig decken zu können, betont Martin Gertenbach. Er führt weiter aus, dass sich darüber hinaus die Schullandschaft kontinuierlich verändere. Im Zuge gesellschaftlicher Entwicklungen gewännen inklusive Schulmodelle und integrative pädagogische Ansätze an Bedeutung. Es sei von großer Wichtigkeit, dass diese Veränderungen aktiv unterstützt und gefördert würden, um eine zukunftsfähige Bildungslandschaft in Kassel zu schaffen. Für die beiden GEW Kreisverbände bedeutet dies insbesondere, dass die Gesamtschulen als die Schule für Alle gestärkt werden müsse. Die GEW erwartet, dass dies in den anstehenden Debatten um den neuen Schulentwicklungsplan der Stadt Kassel berücksichtigt werde. Der geplante Neubau der IGS Nord als Nachfolgeschule der Schule am Hegelsberg und in enger Anbindung an die Universität ist aus Sicht des Kreisverbands dabei ein erster unerlässlicher Schritt, dem aber weitere folgen müssen. Sorgen bereiten der GEW dabei Äußerungen aus dem Rathaus, die einen weiteren Schulneubau im Kasseler Osten ablehnen. Dieser ist aus Sicht der GEW dringend geboten, um den Schaden, der durch die Schließung der Joseph-von-Eichendorff-Schule entstanden ist, auszugleichen. Keinesfalls dürfe es dazu kommen, dass – wie im erwähnten Fall geschehen – Lernende in den Landkreis auswichen, um ein erreichbares schulisches Angebot nutzen zu können, betont Jens Zeiler, Vorsitzender des GEW Kreisverbands Kassel-Land. Der GEW Kreisverband Kassel-Stadt appelliert an die politischen Entscheidungsträger:innen in der Stadt Kassel, die Bedürfnisse der Schulen ernst zu nehmen und verstärkte Investitionen in die Bildungsinfrastruktur voranzutreiben. Die vom bisherigen OB Geselle beförderte Finanzierung von Schulbauprojekten über die GWG Pro beurteilt die GEW mit Skepsis. Schulen seien ein zentraler Bestandteil der kommunalen Infrastruktur und daher müsse ihre Finanzierung im regulären Haushalt und unter voller demokratischer Kontrolle der Stadtverordnetenversammlung geschehen, so Martin Gertenbach. Nur so könne gewährleistet werden, das der Sanierungsstau schnell und ohne unabsehbare Folgekosten für die Stadt bewältigt werden könne. Die GEW steht bereit, um konstruktiv an Lösungen mitzuwirken und ihre Expertise einzubringen. Gerne stehen wir Ihnen für Rückfragen zur Verfügung: Martin Gertenbach 0177-6847715 Martin.Gertenbach@mailks.de
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